Revitalisierung Wirtschaftsgebäude mit Ruinenteil im Kloster Bad Doberan

 Zuwendungsbaumaßnahme "Wiederherstellung sowie Sanierung der Außenhülle des Wirtschaftsgebäudes der Klosteranlage" in Bad Doberan

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Die Klosteranlage Bad Doberan wurde in seiner Gesamtheit als Anlage von einer besonderen nationalen Bedeutung eingestuft. Das Wirtschaftsgebäude ist ein einzigartiger mittelalterlicher Funktionsbau, der aus konstruktionsgeschichtlicher Sicht ein als ein bedeutendes Bauwerk der norddeutschen Backsteingotik gilt.

Das Wirtschaftsgebäude zählt zu den größten Profangebäuden norddeutscher Zisterzienserabteien. Es ist kunsthistorisch für die Entwicklung mittelalterlicher Profanarchitektur der norddeutschen Backsteingotik bedeutsam und hat einen sehr hohen Zeugniswert hinsichtlich der Wirtschaftsweise der Zisterzienser. In Mecklenburg-Vorpommern ist das Mühlengebäude mit seinen Befunden zur Mühlentechnik einzigartig und auch für den gesamten norddeutschen Raum von einem sehr hohen Seltenheitswert.

Aufgrund seines hohen Alters- und Seltenheitswertes und der herausragenden kunsthistorischen und wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung kommt dem Wirtschaftsgebäude eine nationale Bedeutung zu.

Mit der Sanierungsmaßnahme wird der dramatisch fortschreitende Verfall der historischen Bausubstanz gestoppt. Der beantragte Bauabschnitt stellt die Funktionalität und die statische Sicherheit des Gebäudes vom Fundament bis in die Giebelspitzen wieder her. Das zu errichtende Dach auf dem Ruinenteil schützt die Bausubstanz nachhaltig und endgültig vor Witterungsschäden, der Substanzwertverlust wird gestoppt und schafft die Voraussetzung für den nächsten Bauabschnitt zur Nutzungsinbetriebnahme.

Die Finanzierung erfolgt mit Finanzmitteln der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) in Höhe von 5 Mio. EUR, mit Spendengeldern des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e. V. in Höhe von 180’TEUR und mit Eigenmitteln der Stadt Bad Doberan in Höhe von ca. 2,4 Mio. EUR.

In Vorbereitung der durchgreifenden Sanierungsmaßnahmen wurde in Abstimmung mit dem Fördermittelgeber eine vorgezogene Schadstoffsanierung erfolgreich abgeschlossen.

Die Maßnahmenumsetzung des 1. Bauabschnittes beginnend mit dem Mühlenanbau ist erfolgt. Für alle rohbaurelevanten Gewerke (Gerüstbau, Zimmererarbeiten, Bauhauptarbeiten, Stahlbauarbeiten) für den Teilbereich Mühlenanbau wurden Ausschreibungsverfahren durchgeführt und die entsprechenden Aufträge ausgelöst.

Parallel wird die Ausführungs- und Detailplanung für Hochbau und technische Gebäudeausrüstung des Hauptgebäudeteils vorangetrieben.

Ab Juli 2023 erfolgt voraussichtlich der Baubeginn für die Sanierung der großen Halle und des südlichen Ruinenteils die ca. 2 Jahre dauern werden.

 

Planungsdaten:  
 Bauherr   Stadt Bad Doberan 
 Objektplanung  Angelis & Partner, Wismar
 Planung Technische Ausstattung  emutec GmbH, Norderstedt
 Tragwerksplanung  Ingenieurgesellschaft Dr. Apitz mbH, Schwerin
 Bauforschung  Winterfuchs Bauforschung, Berlin
 Bergungs- und Dokumentationsarbeiten  Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Schwerin
 Brandschutz  Planungsgruppe Geburtig, Ribnitz-Damgarten
 Artenschutz  Zoologische Gutachten & Biomonitoring H. Pommeranz, Rostock
 Ökologische Baubetreuung  Daniel Ehlert, Hugoldsdorf
 Gefahrstoffuntersuchungen  TIR Konzept GmbH, Rostock
 Holzschutztechnische Untersuchungen  Jörg Baschista, Dragun
 Restauratorische Baubegleitung  Dipl.-Restaurator Andreas Baumgart
 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator  Schneidenbach & Vorberg
 Baubeginn  November 2022
 Bauende  Oktober 2025

 

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